Unter dem Titel „kreuzsteinraster – rasterkreuzstein – steinrasterkreuz“

Neue Sonderausstellung wird am Samstag, 13. Juli, im Prignitz-Museum eröffnet.

Unter dem Titel „kreuzsteinraster – rasterkreuzstein – steinrasterkreuz“ wird am Samstag, 13. Juli, eine neue Sonderausstellung im Prignitz-Museum Havelberg eröffnet. Ab 15 Uhr lädt das Team um Leiterin Antje Reichel bei freiem Eintritt dazu ein, die neue Ausstellung mit Skulpturen von Mariel Poppe und Malerei von Udo Klenner, die bis 13. Oktober zu sehen sein wird, kennenzulernen.

Poppe und Klenner sind zwei Berliner Künstler, die in ihren unterschiedlichen Formsprachen Altes und Historisches zu moderner Kunst kreieren. Ihre Werke passen gut zusammen und werden daher gemeinsam in einer Kunstausstellung präsentiert.
Die Bildhauerin Mariel Poppe fasziniert die Einfachheit und Schlichtheit des Ziegelsteins als Grundelement eines modularen Systems. Aus Ziegelfundstücken und Miniaturziegeln kreiert sie mögliche und unmögliche Turmbauten, die krumm und schief, perfekt unperfekt, manieristisch verspielt und bizarr surreal sind. Je unterschiedlicher die Fundstücke, desto besser: Ob Formsteine, glasierte Ziegel oder Hohlkammersteine, alle Formen und Modelle haben ihren ganz eigenen Charme und ihre eigene Geschichte. Während ihres dreimonatigen Arbeitsstipendiums im Künstler- und Stipendiatenhaus Salzwedel Anfang dieses Jahres und inspiriert von den zahlreichen Turm- und Torbauten der Altmark entstanden „Architektonische Ausrufezeichen“, die zum Teil in der Ausstellung im Prignitz-Museum zu sehen sein werden.

Der Maler Udo Klenner schafft mit selbstgefertigten Schablonen vielschichtige Reihungen und Überlagerungen, welche oft ornamental und nach allen Seiten hin offen wirken. Er nimmt in seiner Malerei Texturen aus der mittelalterlichen Kunst als Anregungen für seine Werke. Das Unterscheiden von Gegensätzen sucht in seinen Acryl-Bildern farblich einen harmonischen Ausgleich. Mit Absicht verzichtet er bei seinen Bildkompositionen auf eine perfekte Ausführung, um den spielerischen Umgang mit der Entstehung und Wahrnehmung als lebendigen Prozess erscheinen zu lassen. Klenner bevorzugt für seine Ausstellungen historische Räume in ehemaligen Klöstern. Der Künstler zeigte seine Werke unter anderem bereits in Paris, Carcassonne, Prag und Kopenhagen.