Landrat spricht mit Tierschützern
Patrick Puhlmann informierte sich in Wittenmoor über Tierschutzthemen
Allein in Sachsen-Anhalt leben bis zu einhunderttausend verwilderte Hauskatzen auf der Straße. Tierschutzvereine und ehrenamtlich Tätige übernehmen seit vielen Jahren die Aufgabe, diese Katzen zu versorgen sowie durch Kastrationen ein weiteres Anwachsen ihrer Zahl zu vermeiden.
Am 9. September 2020 luden die Mitglieder der Tierschutzgruppe Havel-Elbe-Tanger des Bundesverbandes Tierschutz Landrat Patrick Puhlmann nach Wittenmoor ein, um über die Problematik zu informieren. Die Gruppe strebt eine „Verordnung zum Schutz freilebender Katzen“ für den Landkreis an.
Der Landrat stellte im Ergebnis des umfangreichen Informationsgespräches folgendes fest:
„Die unkontrollierte Vermehrung von Katzen ist nicht nur ein Thema für Tierliebhaber. So niedlich Katzen sind – wenn Katzen verwildern, sich unkontrolliert vermehren und ohne Unterstützung des Menschen überleben müssen, dann gibt es ein Problem. Ein Problem für die Tier-und Vogelwelt und nicht zuletzt für die meist verwahrlosten Tiere selbst.
Wir können froh sein, dass sich Menschen vor allem Zeit nehmen, aber auch Geld aufbringen und damit helfen Tierleid zu lindern. Tierleid, welches durch achtloses Aussetzen und Nichtkastrieren von Hauskatzen hervorgerufen wird. Tierheime allein sind bei diesem Thema vollkommen überfordert.
Es gibt Städte und Landkreise, die hierzu Maßnahmen ergriffen haben. Wir werden uns das in der nächsten Zeit genauer anschauen und das Thema dann idealerweise gemeinsam mit den Einheits- und Verbandsgemeinden neu erörtern. Wir brauchen vernünftige Maßnahmen, die helfen, die aber auch umsetzbar und durchsetzbar sein müssen“.