Ministerpräsident Haseloff würdigt Hochwasserschadensbeseitigung in der Altmark
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am 15. September gemeinsam mit Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert den fertiggestellten Elbdeich bei Fischbeck übergeben und die Anstrengungen von Land und Kommunen bei der Beseitigung der Hochwasserschäden gewürdigt. In seinem Grußwort sagte der Regierungschef: „In Sachsen-Anhalt hat Hochwasserschutz Priorität. Seit 2002 wurden im Land rund 940 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, bis 2023 sollen weitere Maßnahmen im Umfang von ca. 500 Millionen Euro hinzukommen.“
Im Rückblick auf das verheerende Hochwasser des Jahres 2013 stellte Haseloff fest: „Wir haben entschlossen, unverzüglich und transparent auf die Bedrohung durch das Hochwasserereignis reagiert. Die Natur zeigte ihre gewaltigen Kräfte, die uns manchmal leider überwältigen. Aber unser Gemeinwesen hat mit seiner Solidarität, mit breiter Hilfsbereitschaft und mit allgemeinen größten Anstrengungen bewiesen, dass wir auch vor größten Herausforderungen bestehen, die Folgen lindern und entstandene Schäden beheben können. Das ist eine Erfahrung, auf die wir gemeinsam stolz sein können.“
Ministerin Dalbert sagte: „Direkt nach dem Hochwasser hat das Land die Planungen dafür begonnen den Deichbruch zu schließen und den Hochwasserschutz insgesamt zu verbessern. Zwischen 2014 und 2018 wurde auf einer Länge von 7 km ein neuer DIN-gerechter Deich errichtet. Das hat insgesamt 31,5 Millionen Euro gekostet. Ich danke allen Beteiligten für diese gemeinsame Anstrengung. Für Fischbeck und den Elbe-Havel-Winkel hat sich der Hochwasserschutz erheblich verbessert. Gleichzeitig ist uns bei dem verheerenden Hochwasser klar vor Augen geführt worden: Wir brauchen mehr Raum für unsere Flüsse. In Sandau-Nord sind schon 60 Hektar Retentionsfläche entstanden, in Lödderitz sogar 600 Hektar. Weitere Maßnahmen werden folgen. Auch hier im Elbe-Havel-Winkel wollen wir weitere Deichrückverlegungen und Polder realisieren. Dazu sind wir mit allen Betroffenen im Gespräch.“
Hintergrund:
Im Bereich der nun errichteten Hochwasserschutzanlagen ist am 10. Juni 2013 der Deich gebrochen. Über 150 qkm des Elb-Havel-Winkels wurden überflutet und immense Schäden verursacht. Die Maßnahme in Fischbeck passt sich in die Zielstellung ein, die wesentlichen Inhalte der Hochwasser-schutzkonzeption des Landes bis 2020 landesweit umzusetzen. Prioritär dabei ist die DIN-gerechte Sanierung aller Deiche mit dringendem Sanierungsbedarf. Mit dem Programm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ wird die Hochwasserschutzkonzeption (HWSK) 2020 des Landes um das flankiert. Damit sollen insgesamt 12.500 Hektar Retentionsraum wiedergewonnen werden.