Von Steckdosen bis PV-Anlagen

Sommertour: Landrat zu Gast bei Elektro-Fachgroßhändler Zajadacz in Stendal.

Mit dem Ende der Sommerferien in Sachsen-Anhalt ist auch die Sommertour des Landrates auf die Zielgerade eingebogen. Am Mittwoch hat Patrick Puhlmann mit der Adalbert Zajadacz GmbH einen Betrieb in der Hansestadt Stendal besucht, welcher für Endkunden weniger ein Begriff ist, obwohl dort vertriebene Produkte in jedem Haus zu finden sind. Es handelt sich um einen Elektro-Fachgroßhandel.

„Wir versorgen Elektro-Handwerker und Industriebetriebe in der Region mit allem, was mit elektronischen Anlagen zu tun hat. Das beginnt bei einer Steckdose und geht bis zur Photovoltaikanlage – und das schon seit 34 Jahren in Stendal“, berichtet Jesko Vonend. Der 45-Jährige ist Niederlassungsleiter für die Standorte in der hiesigen Kreisstadt und Magdeburg. „Auf unserem Gebiet sind wir einzigartig in der Region Stendal“, so Vonend. Dabei konzentriert sich die Arbeit des 13-köpfigen Teams vor Ort auf die technische Beratung und Bestellabwicklung. Die Auslieferung erfolgt über Nacht per LKW direkt an die Kunden oder auf die Baustellen. „Nur im Ausnahmefall holen Kunden noch Ware direkt vor Ort ab. Ansonsten kommt sie aus einem Zentrallager aus der Nähe Hamburgs. In Stendal halten wir lediglich Material für den täglichen Gebrauch vor“, erklärt der Niederlassungsleiter dem Landrat auf dem Weg durch die Räumlichkeiten.

So ging es im weiteren Austausch natürlich auch um die Energie-Sicherheit in der Altmark. „Wir machen kein Geheimnis daraus, dass wir von allen Formen neuer Energien profitieren, da wir die entsprechenden Teile zur Errichtung der Anlagen liefern“, erklärte Vonend. Dabei sorgt sich das Unternehmen am Standort in Stendal lediglich davor, auf der Datenautobahn abgehangen zu werden. „Wir haben hier nicht die beste Internetverbindung, die für uns aber elementar ist. Auch so könnte sich etwas mehr um das Industriegebiet gekümmert werden“, bemerkte Jesko Vonend.

Zusammen mit seinem Team hat der Niederlassungsleiter sich gut auf den Besuch Puhlmanns vorbereitet, so dass es in einen offenen Austausch ging. Dabei wurde etwa über den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), speziell auch die Schülerbeförderung sowie die Anbindung des Unternehmens an den ÖPNV gesprochen. Es waren aber auch die Zustände von Schulgebäuden und Straßen im Kreis Thema. „Das hat Spaß gemacht, ich habe hier einen tollen Betrieb mit aufgeschlossenen Menschen erlebt. Sie alle haben Freude an ihrer Arbeit in der Region“, so der Landrat.

Damit das so bleibt, soll die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Unternehmen zukünftig wieder verstärkt werden. Denn bereits während der Flüchtlingskrise war es das Zajadacz-Team, welches binnen kürzester Zeit auch Wohnausstattung an den Landkreis geliefert hatte. „Wir müssen bekannter werden, um auch in Zukunft Menschen aus der Region zu beschäftigen. Dafür ist es aber genauso wichtig, dass wir noch Handwerker vor Ort haben, die unsere Produkte verarbeiten. Die Nachwuchsgewinnung für das Elektro-Handwerk, indem wir alle Interesse bei den Jugendlichen wecken, hat für uns zusammen mit den Innungen Priorität. Dem Lückenschluss der Autobahn 14 sehen wir daher aus verschiedenen Blickwinkeln positiv entgegen“, erklärt Vonend, der sich künftig auf den Job- und Ausbildungsbörsen des Landkreises Stendal präsentieren möchte.

Schon zuvor wird das Unternehmen auch beim Sachsen-Anhalt-Tag Ende August in Stendal sichtbar. „Wir identifizieren uns mit der Region und zeigen uns daher auf der Job- und Wirtschaftsmeile im Rahmen des Landesfestes“, so der Niederlassungsleiter weiter. „Ich freue mich natürlich, dass sich ein so überregional handelnder Betrieb aktiv damit beschäftigt, den Standort hier bei uns zu erhalten“, sagte Patrick Puhlmann zum Abschluss.