Über 100 Jahre altes Schulgebäude erstrahlt in neuem Glanz
Sanierungsarbeiten am Haus Hildebrand des Winckelmann-Gymnasiums sind abgeschlossen.
Der Schulstandort am Stendaler Mönchskirchhof hat lange Tradition. Bereits im Jahr 1911 ist im heutigen Gebäude Hildebrand des Winckelmann-Gymnasiums eine Mädchenschule eröffnet worden. Damit waren mit Beginn der Sanierungsarbeiten im Jahr 2019 etliche Herausforderungen vorprogrammiert. Der Spagat zwischen Denkmalschutz und energetischer Sanierung ist aber gelungen, wie Landrat Patrick Puhlmann im Rahmen der Übergabe an Schulleiterin Anke Bollmann sagte. Etwa 8,8 Millionen Euro, davon 2,6 Millionen Fördermittel, sind in den Bau investiert worden. Darüber hinaus hat die Ausstattung mit neuem Inventar dem Landkreis Stendal noch einmal 445.200 Euro gekostet.
„Nach fünf Jahren ist es endlich soweit, dass wir das Haus nach Sanierung pünktlich zu Schuljahresbeginn an die Schule übergeben können. Wir haben tolle und modern eingerichtete Räume in einer über 100 Jahre alten Schule“, so Puhlmann. „Es ist nicht selbstverständlich, dass alle Räumlichkeiten einen barrierefreien Zugang erhalten haben, weil allen voran ein Fahrstuhl eingebaut wurde“, freute sich der Landrat. Doch auch darüber hinaus hat sich sichtbar vieles verändert: Die Außenfassade ist denkmalgerecht aufgearbeitet worden, das gesamte Dach ist neu und alle Räumlichkeiten haben eine neue Beleuchtung erhalten. Vor allem vorzeigbar sind die neuen Fachunterrichtsräume für Chemie, Physik und Informatik, welche neuste Anforderungen erfüllen.
„Natürlich haben wir auch in allen Räumen W-Lan, den Digitalpakt damit umgesetzt und so die Grundlagen für Unterricht der nächsten Jahrzehnte gelegt. Damit haben wir richtig gute Lehr- und Lernbedingungen geschaffen. Nun sind Lehrkräfte und Schüler gefragt, dies im Unterricht auch anzuwenden“, so Patrick Puhlmann.
Darüber hinaus ist das Raumkonzept überarbeitet worden – auch weil die Anforderungen sich verändert haben. Im Keller gibt es so zusätzliche Toiletten für Schülerinnen sowie Personal. Weiterhin ist ein moderner Essenraum samt Ausgabeküche an neuer Stelle geschaffen worden.
Nicht ganz fünf Jahre hat die Sanierung des Gebäudes nach Baubeginn am 6. September 2019 gedauert. „In Summe hatten wir mit etlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und sind daher besonders froh, jetzt fertig zu sein. Es ist schön geworden, nicht nur energetisch. Dafür danken wir allen Beteiligten“, erklärte der Landrat und verwies darauf, dass die Bausubstanz deutlich schlechter war als angenommen und dazu die denkmalschutzrechtlichen Anforderungen beachtet werden mussten.
„Das Gebäude ist schön geworden, wie man es sich nur wünschen kann“, sagte Bollmann im Rahmen der Übergabe. „Wir haben tolle Möglichkeiten erhalten, in denen die Schüler lernen können. Ich denke, sie werden in der kommenden Woche mit Freude die Räumlichkeiten in Besitz nehmen. Ich denke auch, dass die Kollegen und Schüler des früheren Hildebrand-Gymnasiums sich freuen, in das Haus wieder rein zu können. Es hängt ja verständlicherweise auch etwas Herzblut daran. Sie werden das mit ganz viel Begeisterung wahrnehmen. Wenn wir nun W-Lan haben, wollen wir es auch nutzen. Es gibt ja beispielsweise zahlreiche Apps, die man im Unterricht nutzen kann. Bisher war das keine Überlegung wert, nun wird das sicher Einzug halten. Wir haben aber insgesamt eine sehr gute technische Ausstattung in den Unterrichtsräumen“, so die Schulleiterin des Winckelmann-Gymnasiums.