Landkreis Stendal setzt Örtliches Teilhabemanagement fort
Monatliche Sprechtage geplant.
Der Landkreis Stendal setzt sich schon seit dem Jahr 2017 aktiv für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben ein. Nachdem die Förderperiode für das Projekt „Örtliches Teilhabemanagement“, welches durch den Europäischen Sozialfonds Plus und das Landes Sachsen-Anhalt zu 95 Prozent gefördert wird, im März endete, hat Anfang August ein neuer Förderzeitraum begonnen. Die Fortsetzung läuft bis 31. März 2028.
„Unser Ziel ist es, die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung bestmöglich zu fördern“, sagt Patrick Puhlmann und zeigte sich erfreut, die erfolgreiche Arbeit aus den vergangenen Jahren fortsetzen zu können. „Gleichzeitig möchten wir unsere Bürger für die Herstellung von Inklusion und Barrierefreiheit sensibilisieren. Dabei trägt das Projekt zur Schaffung eines inklusiven Sozialraums bei, indem Teilhabebarrieren identifiziert und abgebaut werden und auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam gemacht wird“, so der Landrat des Landkreises Stendal weiter.
Die Position der Teilhabemanagerin nimmt dazu erneut Johanna Michelis ein, die bereits bis zum Ende der letzten Förderperiode als solche tätig war. „Sie wirkt dabei als Schnittstelle zur Verwaltung und ist Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderung, Vereine, Verbände und Unternehmen“, erklärt Puhlmann und bedankt sich beim Kreistag, dass dies so ermöglicht wurde. „Im Zuge des Haushalts stand auch das Teilhabemanagement zur Diskussion. Wir sind dankbar, dass Dank der Förderung der Kreistag seine Zustimmung gegeben hat und wir diese freiwillige Leistung weiter erbringen können.“
Noch immer ist es so, dass Menschen mit Behinderung durch die Gesellschaft behindert werden. Dies ist beispielsweise durch bauliche Barrieren wie fehlende Rampen oder eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten, aber auch durch den Gebrauch schwerer Sprache oder dem Fehlen von Gebärdensprachdolmetschern bei Veranstaltungen der Fall. Menschen mit Behinderung sind im öffentlichen Leben immer noch zu wenig präsent und es kommt kaum zu Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Viele Bürger haben keinerlei Berührungspunkte zu den Themen Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit, wenn sie nicht selbst betroffen sind oder Menschen in ihrem Umfeld kennen, die eine Behinderung haben.
Bereits in der ersten Förderperiode konnten durch das Örtliche Teilhabemanagement Menschen mit Beeinträchtigungen in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt und Teilhabebarrieren abgebaut werden. Durch intensive Netzwerkarbeit, beispielsweise im Rahmen des Inklusionsbeirates und einer Vielzahl an Veranstaltungen und Aktionen, wie ÖPNV-Erkundungen, Fachtage und Schulprojekte, wurde öffentlichkeitswirksam für die Belange von Menschen mit Behinderung sensibilisiert. Zudem wurde 2019 ein Aktionsplan vom Kreistag beschlossen, den es nun fortzuschreiben gilt.
Die Örtliche Teilhabemanagerin Johanna Michelis ist telefonisch unter 03931 607194 oder per E-Mail zu erreichen. Darüber hinaus finden monatliche Sprechtage in der Kreisverwaltung (Hospitalstraße 1-2, 39576 Hansestadt Stendal) statt. Von 8 bis 12 sowie 14 bis 17 Uhr steht Johanna Michelis für sämtliche Anliegen zur Verfügung.
Sprechtage im Jahr 2023
Dienstag, 15. August 2023
Dienstag, 19. September 2023
Dienstag, 17. Oktober 2023
Dienstag, 21. November 2023
Dienstag, 19. Dezember 2023