Mit den Aufträgen gewachsen
Sommertour: Ingenieurbau Bismark öffnet Kommunalpolitik die Türen.
In Bismark, dem Herzen der Altmark, ist unmittelbar nach der politischen Wende die Ingenieurbau Bismark GmbH (besser bekannt als IBB) gegründet worden. Schon damals mit dabei: Frank Henze. Heute führt er zusammen mit Kathrin Seeger die Geschäfte. Beide gaben am Donnerstagmittag Landrat Patrick Puhlmann auf dessen Sommertour sowie Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Annegret Schwarz und Ortsbürgermeisterin Ruth Rothe einen Einblick in ihr Unternehmen.
Nach einem kurzen Abriss durch die IBB-Entwicklung seit der Gründung im Jahr 1990 in Poritz, erläuterte Henze das Tätigkeitsfeld seines Betriebes, der aktuell 34 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende, beschäftigt. „Von Treppen für Privatpersonen über große Bühnen, Stahlrahmen bis hin zu Schalungsbau für Betonverlegungen machen wir alles. Wenn jemand eine Idee hat, können wir diese konstruieren und umsetzen“, so der Geschäftsführer. Es sei das große Plus des Unternehmens, Konstruktion, Fertigung und Montage aus einer Hand anzubieten. Zu den bekanntesten Objekten in der Region zählt die Bismarker Mehrzweckhalle. Hier hatte IBB auch die Baukoordination inne. „Beteiligt waren vor allem Firmen aus der Region“, betont Henze.
Diese lokalen Partner spielten in der Vergangenheit aber auch bei Großprojekten weltweit eine Rolle. „Egal, was wir machen, wir arbeiten immer mit festen Partnern aus der Altmark“, so Frank Henze. Fast zwei Jahrzehnte stellte der Bau von Tower-Kanzeln für Flugplätze einen wichtigen Betriebszweig dar. Die erste wurde im Jahr 1995 für den Regionalflughafen Magdeburg gefertigt, darüber hinaus ging es für das IBB-Team in die ganze Welt, bis ein wesentlicher Partner dieser Aufträge Insolvenz anmelden musste.
Über einen Geschäftszweig sind vor allem Schwarz und Rothe besonders „glücklich“: Heizung und Sanitär. „Ich möchte gar nicht wissen, wie oft unsere Verwaltung bei IBB wegen Unterstützung anruft“, sagte Schwarz mit einem Schmunzeln und fügte hinzu, dass der „Mittelstand im ländlichen Raum die Kommunen rette“.
Insgesamt sei IBB auch gut durch die Pandemie gekommen, weil die Fertigung nicht eingeschränkt war. Auch die Preissteigerungen in den vergangenen Monaten konnte das Unternehmen gut wegstecken. Das lag vor allem daran, dass die Aufträge oft individuell und daher nicht mit langfristigen Verträgen abgeschlossen werden. In Summe ist IBB über die Jahre auch mit den Aufträgen gewachsen – zu dem Unternehmen, was es heute ist. Darüber zeigte sich auch der Landrat beeindruckt: „Wenn man hier vorbeifährt, ist nicht zu erkennen, wie groß die Halle eigentlich ist und was hier für Produkte für ganz Deutschland und die Welt gefertigt werden – und das mitten in unserer Altmark.“