„Land.Zuhause.Zukunft“ hat wichtige Erkenntnisse gebracht

Auswertung des Projekts mit der Robert-Bosch-Stiftung im Landkreis Stendal.

Die in der Integrationsarbeit anstehenden Herausforderungen treffen alle Kommunen im ländlichen Raum mit doppelter Härte. Das betrifft besonders die Infrastruktur und den Demografischen Wandel. Aus diesem Grund hat der Landkreis Stendal in den vergangenen 15 Monaten an dem Programm „Land.Zuhause.Zukunft“ der Robert-Bosch-Stiftung teilgenommen. Am Dienstag informierte die Steuerungsgruppe zusammen mit den Projektpartnern über den Abschluss des Programms im Landkreis Stendal.

„Mein Dank gilt der Robert-Bosch-Stiftung für die Förderung sowie der Universität Hildesheim für die inhaltliche Begleitung des Programmteams“, betonte Jakob Wernike. Der Integrationskoordinator des Landkreises Stendal vertrat den kurzfristig verhinderten Landrat Patrick Puhlmann. „Teilhabe ich ein wichtiges Ziel zur Einbindung von Migranten in unsere vielfältige Gesellschaft. Wernike verwies zudem auf die Höhepunkte der Projektzeit. So wurde im September 2023 ein Bürgerdialog „Offen reden“ mit Migranten geführt und daraus resultierend ist im März 2024 der erste Stendaler Jobkontakt stark frequentiert worden.

„Die Ergebnisse von Dialogen und Befragungen von Migranten stellten alle Akteure in diesem Programm vor neue Realitäten. Es hat sich im Laufe der Prozessbegleitung, die das Thema Beteiligung im Fokus hatte, herausgestellt, dass für die Migranten die wirtschaftliche Teilhabe als dringlichste Herausforderung gesehen wird“, stellte Wernike als Lehre aus dem Projekt vor. „Deshalb haben wir den Fokus auch angepasst und uns mehr auf die Arbeitsmarkintegration fokussiert. Daraus entstand in Konsequenz die größte Jobbörse für Neuzugewanderte in der Altmark mit über 1.100 Besuchern“, so der Integrationskoordinator weiter. Er machte zudem deutlich, dass durch die wissenschaftliche Begleitung der Kompetus Management Consulting GmbH neue Bedarfe identifiziert werden konnten und daraus nun neue Lösungen entwickelt werden sollen.

Erfreut zeigte sich die gesamte Steuerungsgruppe insgesamt über die Etablierung neuer Formate und Formen der Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk Integration, Landkreis und der Wirtschaft. „Mit Blick auf den Fachkräftemangel bin ich überzeugt davon, dass Migration uns dabei helfen kann, die heimische Wirtschaft zukunftsfähig zu machen“, unterstrich Jakob Wernike.

Nachfolgend gab auch Clara Hoppe vom Programmbüro „Land.Zuhause.Zukunft“ einen Überblick zu dem Projekt, welches sich über vier Phasen erstreckte. Jürgen Lenski vom Stendaler Migrantenverein sprach stellvertretend für die Steuerungsgruppe verschiedener Akteure im Landkreis Stendal über Sprachvermittlung. „Bei dem Format ‚Offen reden‘ äußerten die Migranten den Wunsch, Deutsch zu lernen. Nicht alle hatten aber den Zugang zu Sprachkursen. Daher haben wir einen Kurs geschaffen, in dem Zugewanderte, die schon lange hier sind, anderen Migranten Deutsch gelernt haben. Das hat funktioniert. Derzeit wird nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, dies nach der Sommerpause fortzuführen.“