Landkreis bietet Fundmelder für tote Wildschweine
Erhöhte Aufmerksamkeit im Herbst gefragt.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist zwar für Menschen ungefährlich, verläuft aber bei Schweinen garantiert tödlich. Um die Nutztierbestände zu schützen, ist es deshalb erforderlich, ein Auftreten dieser Tierseuche möglichst frühzeitig zu erkennen. In Brandenburg wurden bisher mehr als 3.000 Fälle festgestellt, Mecklenburg-Vorpommern meldet derzeit 47 ASP-Fälle – zuletzt aus Oktober 2022. So besteht die Möglichkeit, dass infizierte Tiere aus diesen Nachbarländern in Sachsen-Anhalt, speziell dem Landkreis Stendal, einwandern und hier verenden.
Genauso gut ist es möglich, dass es im Kreisgebiet zu einer Neuinfektion kommt. Denn die Afrikanische Schweinepest kann über verschiedene Wege übertragen werden, ohne sich anderswo als beim Wildschwein zu äußern. Aus diesem Grund weist das Veterinäramt daraufhin, keine Essensreste in offenen Mülleimern oder sogar im Wald zu entsorgen.
Die Pilzsaison läuft und mildere Temperaturen locken Spaziergänger wieder in den Wald. Die bevorstehende Maisernte lässt die Schwarzkittel wieder sehr aktiv werden. Jäger, Wanderer und Pilzsucher können somit auch auf bereits tote Wildschweine treffen. Wird ein solches im Wald, auf dem Feld oder einer Wiese im Gebiet des Landkreises Stendal entdeckt gilt es, diesen Fund dem Veterinäramt der Kreisverwaltung zu melden. Es gibt dazu einen Melder unter dem Titel „ASP“. Intuitiv – also auch vom Smartphone möglich – gilt es ein kleines Formular auszufüllen, den Fundort zu markieren und automatisch wird das Veterinäramt informiert. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Tierfundkataster-App zu nutzen.