Förderung für Medizinstudierende verlängert
Stendaler Kreistag entscheidet über Fortsetzung des Stipendien-Programms bis mindestens 2027.
Gute Nachrichten für (zukünftige) Abiturienten aus dem Landkreis Stendal, die Medizin studieren und danach in ihre Heimat zurückkehren wollen: Der Kreistag des Landkreises Stendal hat die bereits seit 2019 bestehende Förderung von Studierenden der Humanmedizin verlängert und führt damit auch die Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) weiter.
„Wir können keine Ärzte selbst ausbilden und hier in der Region festhalten, doch wir können kleine Anreize schaffen, zu uns zu kommen. Genau das versuchen wir seit 2019 erfolgreich mit den Stipendien. Ich freue mich, dass der Kreistag die Wichtigkeit erkannt hat und dieses Programm weiter unterstützt“, so Stendals Landrat Patrick Puhlmann.
Studierende der Humanmedizin, die im Landkreis ihr Abitur absolviert haben und sich nach Abschluss der Weiterbildung zum Facharzt verpflichten, im Landkreis Stendal vertragsärztlich tätig zu werden, können seit 2020 eine finanzielle Förderung erhalten: 800 Euro monatlich in der Regelstudienzeit und 200 Euro monatlich in der Facharzt-Weiterbildung. Pro Jahr kann mit maximal zwei Studierenden ein Stipendienvertrag abgeschlossen werden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kreistag des Landeskreises Stendal 2019 erstmals gefasst und nun bis einschließlich 2027 verlängert.
Neben der finanziellen Förderung profitieren die Stipendiaten davon, dass der Landkreis mit der KVSA kooperiert und diese den Stipendiaten auf dem Weg in die ambulante Versorgung unterstützt und begleitet.
Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der KVSA und selbst Hausarzt in Stendal, freut sich über die Verlängerung: „Dieser Beschluss des Kreistages zeigt einmal mehr, dass sich die Kommune bewusst darüber ist, dass die Sicherstellung der zukünftigen ambulanten Versorgung eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Hier ziehen wir – wie mittlerweile auch mit anderen Kommunen – an einem Strang. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass derjenige hierbleibt, der hier verwurzelt ist. Es ist lobenswert, diese Heimat-Bindung weiter zu stärken.“
Der Ärztemangel ist allgegenwärtig. Auch im Landkreis Stendal. Derzeit sind in der hausärztlichen Versorgung 5,5 Stellen besetzbar, in der allgemeinen fachärztlichen Versorgung 11,5 Stellen (Augenärzte, Hautärzte, HNO-Ärzte, Urologen, ärztliche Psychotherapeuten).
Interessenten richten ihre Bewerbung bis 31. Oktober an das Haupt- und Personalamt des Landkreises, Telefon 03931 607506 oder per E-Mail.