Ein Haus für Vereine ist geplant

Im Rahmen seiner Sommertour besucht Patrick Puhlmann im August verschiedene Institutionen und Unternehmen im Landkreis Stendal. Am Donnerstagvormittag beinhaltete dies auch eine Reise in die Vergangenheit. Zusammen mit Kathleen Altmann, die Einheitsgemeinde-Bürgermeister Andreas Brohm vertreten hat, hat der Landrat die Relikte Tangerhüttes Industriekultur besucht. Dabei gab Frank Dreihaupt, Vorsitzender des Fördervereins „Aus einem Guss“ dem Duo einen Einblick in die Geschichte der örtlichen Gießerei.

„Ich könnte Ihnen mehrere Stunden etwas erzählten“, sagte Dreihaupt zur Begrüßung, was schon die Größe des zwölf Hektar großen Flächendenkmals unterstrich. Er stieg dann in die Historie der jüngsten Altmark-Stadt ein, die nur durch das Eisenwerk aus dem kleinen Dorf Vaethen entstanden ist. „Das ist die älteste Gießerei Sachsen-Anhalts. Nur wegen ihr wurde einst eine Bahnverbindung nach Tangerhütte gebaut“, so der Vereinschef weiter. Während das Gelände aktuell baupolizeilich gesperrt ist, berichtete Dreihaupt von Plänen aus der Vergangenheit, wonach ein Investor ein Großprojekt umsetzen wollte. „Dazu kam es aber nicht.“ So sind zunächst nur Aufräumarbeiten geplant.

Konkreter ist es schon bei der einstigen Modeltischlerei, welche sich über drei Etagen erstreckt. Puhlmann und Altmann fanden hier noch alte Gussformen vor. Für die Zukunft sei geplant, hier ein Vereinshaus zu errichten, blickte Dreihaupt voraus. Mehrere Gruppierungen hätten Interesse an einer Nutzung gezeigt. „Das ist eine schöne Idee“, findet Kathleen Altmann. Aktuell hält der Förderverein mit der Kommune einen Nutzungsvertrag, Mietkosten fallen nicht an. „Es fehlen aber Wasser und Strom“, so Dreihaupt, der dem Landrat und der stellvertretenden Bürgermeisterin auch weitere Pläne nahebrachte. Puhlmann lobte das Engagement, welches Dreihaupt mit seinem Verein hier an den Tag legt, um den Ruinen im östlichen Teil der Stadt Tangerhütte wieder Leben einzuhauchen.